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Systemlösung für Brandabschottungen im Holzbau

Vor über zwanzig Jahren präsentierte Lignatur die erste geprüfte Holzdecke mit Brandwiderstand REI90. Dass Brandabschottungen für den Holzbau bis heute wenig entwickelt sind –  meist  kommen Lösungen aus dem Massivbau zum Einsatz – überrascht unter diesem Blickwinkel. Das ist nun Vergangenheit: Lignatur und Hilti stellen praxisgerechte Brandschutz-Lösungen für Deckendurchführungen im Holzbau vor. 

Waldstatt/Schweiz, Februar 2020. Seit vielen Jahren erlebt der Werkstoff Holz eine Renaissance im mehrgeschossigen Wohn- und Gewerbebau – doch für das Abschotten von Deckendurchbrüchen für gebäudetechnische Installationen gibt es bislang keine Standards. Meist werden Abschottungen verwendet, die im Massivbau zugelassen sind. Dafür müssen die Durchbrüche mit Gips verkleidet oder mit Beton ausgegossen werden. Die Folge sind ein hoher Zeitaufwand bei zugleich hoher Schmutz- und Feuchtigkeitsbelastung – sowohl bei Neubauten als auch bei Aufstockungen und Sanierungen.

Lignatur, der Schweizer Spezialist für Decken-und Dachsysteme aus Holz, präsentiert nun gemeinsam mit den Brandschutzexperten von Hilti Lösungen, die praxistauglich sind. Die speziellen Brandabschottungen lassen sich schnell, einfach und sauber ohne zusätzlichen Aufwand in Holz-Elemente von Lignatur integrieren. Sämtliche Deckendurchführungen erreichen so die geforderte Feuerwiderstandsklasse. Sammel- und Einzeldurchbrüche können bequem mit den Brandschutzprodukten abgeschottet werden. 

Große Steigschächte mit Heizungs-, Wasser- und Abwasserleitungen sowie Elektroinstallationen werden mit dem Hilti Brandschutzstein verschlossen. Dazu wird der Brandschutzstein auf der Baustelle in einen im Werk vorgefertigten Standard- oder Maß-Deckendurchbruch des LIGNATUR-Elements eingepasst – lediglich die Leitungsdurchführungen im Brandschutzstein müssen noch ausgeschnitten werden. Spalten werden abschließend mit Brandschutzfüllmasse abgedichtet. Einzeldurchbrüche in LIGNATUR-Elementen lassen sich ebenso einfach und kostengünstig mit Hilti-Produkten brandschutztechnisch ertüchtigen – auch wenn die Durchbrüche auf der Baustelle ausgeschnitten werden.

Praxisorientierte Systeme

Zur Abschottung von Elektrokabeln und Kabelbündeln stellt Hilti Brandschutzhülsen oder Brandschutzkabelmanschetten bereit, die sauber und trocken in der Vorfertigung oder auf der Baustelle verbaut werden können. Heizungs- und Trinkwasserleitungen können in Abhängigkeit der Rohrisolierung mit Brandschutzdichtmassen oder -bandagen abgeschottet werden. Abwasserleitungen aus Kunststoff benötigen eine Brandschutzmanschette. Lüftungsleitungen aus Wickelfalzrohr erreichen mit Brandschutzbandagen die geforderte Feuerwiderstandsklasse. Die Brandschutzprodukte für Einzeldurchbrüche eignen sich neben Deckendurchführungen in Neubauten auch sehr gut für Nachbelegungen bei Änderungen oder Ergänzungen der Gebäudetechnik.
Lignatur hat über 20 Jahre Erfahrung mit Brandschutzanforderungen bei Decken- und Dachelementen aus Holz. Gemeinsam mit Hilti beschreitet das Schweizer Unternehmen neue Wege in punkto Brandabschottungen bei Holzdecken.

Text: Susanne Jacob-Freitag

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